Das Schweigen der Väter und Mütter

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes beleuchtet der Podcast Conny&Kurt die verdrängten Erfahrungen der Generation, die den Zweiten Weltkrieg erlebte. Die beiden Podcast erinnern sich biografisch an die wenigen Informationen, die sie von ihren Vätern und Müttern erhielten. Dabei blieben deren Erlebnisse von Krieg, Bombenangriffen, Gefangenschaft und Vertreibung oft unausgesprochen. Conny&Kurt betonen, dass sie keinen Krieg erlebt haben und hoffen, dass auch die nachfolgende Generation davon verschont bleibt. Aktuelle Konflikte, wie in der Ukraine, schwinden jedoch die Hoffnung auf dauerhaften Frieden.

Ein zentrales Thema des Podcasts ist die kollektive Traumatisierung der Kriegsgeneration. Es gab damals keine Traumatherapie. Die Betroffenen mussten individuell mit ihren Problemen umgehen, oft unter dem Druck, „es nicht so schwer zu nehmen“ und sich auf den Neuanfang und das Wirtschaftswunder zu konzentrieren. Dies führte zur Verdrängung der Erlebnisse. Als Beispiel wird das schicksalhafte Leben eines Bankers genannt, der in russischer Kriegsgefangenschaft war, nachts schrie und sich 1969 das Leben nahm, da er mit Angstzuständen und Träumen nicht zurechtkam – selbst in einem gehobenen Berufsstand.

Die Väter waren in Kriegsgefangenschaft. Kaum vorstellbar, was dort den Vätern widerfuhr. .

Auch die Zivilbevölkerung litt stark. Viele Menschen wurden vertrieben oder waren Binnenflüchtlinge in Deutschland. Schätzungsweise 12 Millionen Menschen waren damals auf der Flucht. Einige erlebten selbst auf der Flucht Bombenangriffe, wie den auf Dresden. Ein Zeitzeuge malte noch lange Bilder von brennenden Häusern. Die Vertreibung bedeutete oft den Verlust allen Besitzes. In der Nachkriegszeit war Wohnraum extrem knapp, da die Städte zerstört waren. Es gab Zwangseinweisungen in bestehende Wohnungen oder Konfiszierungen von Wohnungen durch Besatzer.

Über ihre Kriegserlebnisse sprachen die Väter und Mütter der Nachkriegsgeneration kaum. Die Erinnerungen kamen oft nur fragmentarisch oder gar nicht zur Sprache. Ein Grund könnte das frühe Alter der Einberufung gewesen sein, teils mit 17 Jahren. Zudem waren die jungen Menschen durch Institutionen wie den Reichsarbeitsdienst (RAD) oder den Bund Deutscher Mädel (BDM) dem System kaum zu entziehen und dementsprechend erzogen.

Die Lehren aus der Zeit des Nationalsozialismus werden als Grundlage für die heutige deutsche Verfassung gesehen, die Korrektive und Institutionen vorsieht. Dies wird im Vergleich zu Systemen ohne solche Kontrollen hervorgehoben.

Trotz des Schweigens über konkrete Erlebnisse sind Conny&Kurt überzeugt, dass Schmerz und Trauma unbewusst an die nachfolgende Generation weitergegeben wurden. Gleichzeitig hoffen sie, dass eine Lehre, die implizit vermittelt wurde, das Wissen ist: Nie wieder Krieg. Die Hoffnung ruht auch auf der nächsten Generation, die anders miteinander umgehen möge.

(Text mit Hilfe von KI erstellt)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert