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Keine Stunde Null

Andreas von Schumann vom Deutsch-Ukrainische-Forum erwartet in der Ukraine keine Stunde Null. Es werde vielmehr ein schleichender Prozess werden bei dem die kriegerischen Handlungen abnehmen werden. Für ihn ist der Wille zur Verteidigung in der ukrainischen Bevölkerung ungebrochen. Im Podcast Conny&Kurt berichtet er auch davon, dass die Menschen durch den Krieg traumatisiert seien. Vor allem bei den Menschen, die vor Ort an der Front leben und nicht geflüchtet sind. Zum anderen bei den 5,6 Millionen Binnenflüchtlingen, die nicht wissen wie es weitergeht. Aber auch bei allen anderen Ukrainer:innen, die im Land leben, hinterlässt der Krieg dauerhaft spuren. „Es wird eine Generation dauern bis das verarbeitet ist“, sagt von Schumann. Die Unterstützung durch die westlichen Staaten sieht er trotz des Krieges im Nahen Osten nicht gefährdet.

Das Deutsch-Ukrainische Forum wurde auf Betreiben des damaligen Außenministers Joschka Fischer gegründet und soll Plattform sein, um verschiedene Initiativen zu bündeln. Heute ist vor allem der Wiederaufbau im Blick.

Musik zur Erinnerung an Ukraine-Krieg

Am ersten Jahrestag des Überfalls Russlands auf die Ukraine am 24. Februar ruft der Deutsche Komponist:innen-Verband dazu auf, mit Musik vor allem von urainischen Musiker:innen Solidarität zu zeigen. Burkhard Mohr, Wiesbadener Komponist, erinnert im Podcast Conny&Kurt an das Schicksal der Künstler im Krieg, “wenn im Dunkeln geprobt werden muss und wenn Veranstaltungen durch Alarm und Raketen unterbrochen werden müssen.” Der Veband regt an, am Jahrestag des russischen Überfalls vor jeder geplanten Veranstaltung, ob Kino, Theater oder Konzert, mit einer Gedenkminute an den Krieg zu erinnern und vor allem selbst Veranstaltungsformen zu kreieren. Die dem Podcast unterlegte Musik ist eine Komposition von unserem Gast.

Der Angriff auf die Ukraine ist auch ein Angriff auf uns

Andreas von Schumann kennt die Ukraine gut. Vier Jahre hat der ehemalige Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit in Kiew gelebt und im Auftrag der Bundesregierung das Land bei Reformprozessen beraten. Im Podcast Conny&Kurt schildert er seine Erfahrungen, positioniert sich als Kriegsdienstverweigerer klar für die militärische Verteidigung und hofft, dass die Unterstützung nicht nachlässt. Er selbst, der immer noch viele Kontakte in die Ukraine hat, unterstützt Geflüchtete an seinem Heimatort. Sein Fazit: Der Angriff auf die Ukraine ist auch ein Angriff auf uns. Deshalb muss man auch aus ganz rationalen Gründen helfen, wo man kann.